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Die Marke GRAETZ im Wandel der Zeiten. © Jens Dehne

Zu Beginn eine kurze Zusammenfassung von Informationen und Fakten zum Familienunternehmen "Graetz", welches über Generationen geführt wurde und in unterschiedlichen Bereichen und Firmierungen markante Eckpunkte deutscher Technikgeschichte setzte. Diese Informationsseite wird von Zeit zu Zeit ergänzt. Falls Sie weitere Informationen geben können oder Fehler bemerken, freue ich mich auf eine Nachricht - vielen Dank!

Ehrich & Graetz

Der Handwerker Albert Graetz unterhielt seit 1859 mit drei Mann in Berlin, Dresdener Straße, eine Werkstatt für Petroleumlampen.

Durch Eintritt des Kaufmanns Emil Ehrich als Kapitalgeber erfolgte im Januar 1866 die Gründung einer offenen Handelsgesellschaft (OHG) in der Lausitzer Strasse 31, Berlin S.O..

Hier wurden in den ersten Jahrzehnten vorwiegend Petroleumlampen verschiedenster Art bis hin zum Kronleuchter produziert.

Nachdem Emil Ehrich im Jahre 1887 verstarb, war es vornehmlich der Sohn des Mitbegründers der Firma, Max Graetz, der mit technischer Erfindungsgabe und kaufmännischem Geschick den Betrieb ständig ausbaute.

Die folgenden Jahrzehnte brachten auch der Firma Ehrich & Graetz OHG, wie der Mehrzahl der deutschen Industriebetriebe, einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung. 1889 beschäftigte Graetz schon 100 Arbeiter. In den Jahren 1897 bis 1899 wurde auf einem sechs Hektar großen Gelände in der Elsenstraße in der damaligen Landgemeinde Treptow bei Berlin (Kreis Teltow) ein neues Fabrikgebäude gebaut. Dor begann die Produktion mit 300 Arbeitern. Nach dem Einzug in die neuerbauten Fabrikgebäude im Jahre 1899 wuchs die Belegschaft der Firma in einem Jahr auf 1000 Beschäftigte.

1908 begann der Betrieb erstmalig mit der Herstellung einer elektrischen Metallfadenlampe und der Produktion verschiedener anderer elektrotechnischer Artikel. Ab 1913 wurden in großem Umfang elektrische Bügeleisen, Wasserkocher und Heizöfen hergestellt und abgesetzt. Das Hauptsortiment lag jedoch weiterhin in der Herstellung von Petroleum- und Gaslampen. Die Markennamen Graetzin und Graetzor werden weltbekannt. Mit der "Petromax Lampe" erlangte Graetz ein Absatzmonopol auf dem Weltmarkt.

Zu Beginn des 1. Weltkrieges 1914 verstand es der Großunternehmer Graetz, dessen Belegschaft etwa 3000 Beschäftigte umfasste, sich auf die steigende profitversprechende Rüstungsproduktion umzustellen. Hauptsächlich wurden Patronen, Zünder sowie Maschinengewehre produziert. Dabei wuchs die Belegschaft auf etwa 7000 Beschäftigte (vor allem Frauen) an.

Die Firma Ehrich und Graetz büßte durch den Krieg ihre Auslandsverbindungen weitgehend ein und war somit gezwungen, sich wieder auf Konsumgüterproduktion umzustellen. Von den 5500 Arbeitern, die am Ende des Krieges beschäftigt waren, wurden 4500 entlassen.

Am 29. Dezember 1919 bildete sich die "Offene Handelsgesellschaft Ehrich & Graetz" in die "Kommanditgesellschaft Ehrich & Graetz" um

Am 20. Mai 1922 wurde die Aktiengesellschaft Ehrich & Graetz AG  (neben der Graetz KG) gegründet. Die Hauptaktionäre waren der Seniorchef Max Graetz, seine Söhne Erich, Fritz, Hans und Rudolf sowie sein Schwiegersohn Hans Pahl. (Stammkapital 18 Millionen Mark)

1927 fusionierte die Kommanditgesellschaft mit der Aktiengesellschaft.

  

Am 11. Juli 1928 erwarb die Ehrich & Graetz AG die Elektrowatt GmbH mit Sitz in Dresden.

Hier ein frühes Radiogerät der Firma "Elektrowatt", ein "3137W":

 

Fritz Graetz übernahm die Geschäftsführung. Es wurden dann Radioapparate für Graetz hergestellt.

1933 wurde "Elektrowatt" aufgelöst und ging in die Graetz Radio GmbH auf.

Seit 1929 stellte die Graetz Radio GmbH, eine hundertprozentige Tochter von Ehrich & Graetz, Rundfunkgeräte her.

Als 1933 die faschistische Diktatur in Deutschland errichtet wurde, begann die Firma Graetz den Maschinenpark zu erneuern und stellte sich bereits 1933 auf Rüstungsproduktion um. Von 1935 bis 1939 entwickelte sich die Firma wieder zu einem bedeutenden Großbetrieb mit 4000 Belegschaftsmitgliedern.

Gefertigt wurden neben Radiogeräten auch vieles andere, hier zu sehen ein 8er Topfsockel / Röhrensockel aus Pressstoff als Zulieferung für Röhrenhersteller / Elektronenröhrenindustrie (1940):

oder wie hier Pressstoffteile für Potentiometer:

(Schaltereinheit am Lautstärkepoti mit Netzschalter eines "Graetz Super 51W" nach der Reparatur...)

Dieses Logo für "Elektro-Wärme" Geräte 1939.

Die Firma Ehrich & Graetz AG stellte sich mit Kriegsbeginn immer mehr auf Rüstungsproduktion um und fertigte Zünder, Kartuschen, Motorradvergaser, Radio- und Nachrichtengeräte sowie Benzinpumpen (Graetzin-Kraftstoff-Förderpumpe) für Flugzeuge.

 

Die Graetz AG unterlag nach dem Potsdamer Abkommen der Demontage. Ein Großteil der noch intakten Maschinen wurde in die Sowjetunion abtransportiert.

Wenige Männer und Frauen, die bis Ende des Krieges 1945 bei der Graetz AG beschäftigt waren, begannen mit den Aufräumungsarbeiten auf den mit Trümmern übersäten Betriebsgelände.

Wie in vielen anderen Berliner Betrieben fingen auch sie an, aus Kriegsmaterial und den verbliebenen und reparierten Maschinen dringend benötigte Gebrauchsgüter (Töpfe, Schüsseln, Bratpfannen u.a.) herzustellen.

Noch im Jahre 1945 wurde die Produktion der Petromax-Lampen aufgenommen und weitere Konsumgüter wie Rasierapparate, Winkelmesser und Schulzirkel übernommen. Im Dezember 1945 waren bei der Graetz AG wieder 300 Arbeiter und Angestellte beschäftigt.

Am 8. Februar 1949 wurden die Graetz-Werke in Volkseigentum überführt und der Hauptverwaltung RFT, Rundfunk- und Fernmeldetechnik, in Leipzig unterstellt (VEB Graetz).

Nach kurzer Zeit der Eingliederung des Betriebes in die Hauptverwaltung RFT begann eine Wende im Produktionsprofil des VEB Graetz-Werk. Als Perspektive sah die Hauptverwaltung vor, den gesamten Betrieb mit nunmehr 1200 Beschäftigten auf die Produktion von Fernmeldeanlagen umzustellen.

Die bisherige Produktion von Gaslampen, Bügeleisen, Radiogeräten u.a. musste etappenweise eingestellt werden. Am 4. Februar 1950 wurde der VEB Graetz-Werk in VEB Fernmeldewerk Treptow umbenannt.

Am 1. Juli 1953 wurde der Zusammenschluss des VEB Fernmeldewerk Treptow und des VEB Signalbau Berlin zum neugebildeten VEB Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin (WSSB) vollzogen.

 

Erich Graetz und sein Bruder Fritz waren unmittelbar vor dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945 nach Bregenz in ihr Zweigwerk geflüchtet, die Metallwaren GmbH, in dem noch Maschinen im Wert von mehreren hunderttausend Reichsmark standen.

Im Oktober 1945 reiste Fritz Graetz nach Berlin und versuchte, im Stammwerk wieder Fuß zu fassen. Doch stieß er auf erbitterte Ablehnung beim neuen Betriebsausschuss. Er musste unverrichteter Dinge wieder abreisen.

Erich Graetz begann so 1946 / 1947 mit der Produktion u.a. von Petromax-Laternen, für die es auch in den Westzonen Bedarf gab. Aber auch andere Gegenstände des "täglichen Bedarfs" wurden hergestellt, u.a. Feuerzeuge:

  

1948 gründete er zusammen mit seinem Bruder Fritz die Graetz KG, und zwar im westfälischen Altena

GRAETZ Kommandit-Gesellschaft, Altena (Westfalen), Westiger Strasse 172, Postfach 48, Fernruf: 2357-2359 Amt Altena (Westf.)

Das Gelände und die vorhandenen Fabrikhallen einer ehemaligen Munitionsfabrik von "Thyssen-Krupp" konnten für den Neubeginn genutzt werden. Im November 1948 war das neue Stammwerk fertiggestellt. In rascher Folge weitete sich der Betrieb aus, im Juni 1950 entstand Werk II, im Mai 1951 Werk III - beide ebenfalls in Altena.

In der 1949 gegründeten "Bundesrepublik Deutschland" nahmen Erich und Fritz Graetz die Produktion von Radiogeräten erneut auf.

Hier ein Freistempel einer Frankiermaschine für Geschäftspost von Graetz.

Anfang der 50er Jahre trumpfte Graetz mit einigen technischen Innovationen in den vorderen Reihen der deutschen Radio- und Fernsehgeräte- Hersteller.

  Hier im Original als .pdf 

In der Nacht vom 8. zum 9. Mai 1952 brannte das komplette Obergeschoss des Graetz- Werkes 1 ab... (Werkfoto Graetz): Ansprache des Herrn Erich Graetz an die Belegschaft am Tage nach dem Brand.

 

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Foto (Werkfoto Graetz) oben: zur Eröffnung des neuen Graetz-Fernsehwerkes IV in Bochum hält Herr Erich Graetz eine Ansprache an die Belegschaft. 1200 neue Mitglieder arbeiten bereits in diesen zu den modernsten Fernseh-Fertigungsstätten gehörendem Werk. (Originaltext zur Veröffentlichung)

Deutsche Industrie-Ausstellung Berlin 25.9. bis 10.10.1954 - der Messestand von Graetz Radio und Fernsehen.

Den Höhepunkt der Graetz - Radio- Musiktruhen- und Fernsehproduktion bildeten die späten 50er Jahre mit etwa 13 Produktionsstandorten und ca. 7.000 Mitarbeitern.

Am 1. Juni 1960 übernahm die Graetz KG die Fertigungsbetriebe der Firma "Sander & Janzen OHG" (SAJA) in Berlin und Duderstadt. Graetz wird die Tonband- und Diktiergerätefertigung unter eigenem Namen fortsetzen. Mit den beiden neuen Fertigungsbetrieben, dem Werk VIII und dem Werk IX der Graetz  KG, sind jetzt 8000 Beschäftigte in insgesamt 9 Graetz-Werken tätig.

Zu Beginn des Jahres 1961 gehen die Firmengruppen SEL (Standard Elektronik Lorenz) und Graetz eine Verbindung ein, zum Ende des Jahres scheidet Erich Graetz aus dem Unternehmen aus. Hier die Mitteilung als PDF.

  Erich Graetz lebte vom 13.9.1891 bis zum 28.5.1974.

Auf dieser Ansichtkarte von etwa 1960 prangt die Werbung / Neon-Leuchtreklame "Graetz Radio Fernsehen" hoch über dem "Mercedes-Stern" am Kurfürstendamm in Berlin.

 

 

Auch die SEL gehörte zum amerikanischen Konzern ITT (International Telephone and Telegraph Company)

Die Marke Graetz blieb allerdings noch viele Jahre erhalten.

Der Vertrieb wird ab 1962 neu strukturiert: Man spricht von der koordinierten Vertriebsorganisation von Graetz und Schaub-Lorenz im SEL - Geschäftsbereich Rundfunk Fernsehen Phono.

Zunächst wurde aber noch Graetz und Schaub-Lorenz getrennt, aber unter einem Dach organisiert. Es galt:

Graetz Vertriebsgesellschaft mbH, 7530 Pforzheim, Östliche Karl-Friedrich-Straße 132, Telefon 07231-3021

Ab 1. Januar 1967 wird der Vertrieb weiter "gestrafft" - aus organisatorischen Gründen - wie es in einer Mitteilung verfasst wird. Verkaufsbezirke werden neu festgelegt und Geschäftsstellen benannt.

Firmiert wird mit Standard Elektronik Lorenz Aktiengesellschaft (SEL-AG) / UGR Audio Video Elektronik, 7530 Pforzheim, Östliche 132, Postfach 1526, Telefon 07231/59-2216, Telex 0783781

darunter die Marken "ITT" ("Schaub-Lorenz") und "Graetz", später auch "Ingelen"

Auf der Rückwand späterer "Graetz" Geräte finden wir später:

Parallel hierzu wurden einige baugleiche Modelle mit anderer Bezeichnung mit diesem Etikett gefertigt:

Auch die österreichische Firma Ingelen wird 1966 vom ITT-Konzern übernommen. Interessanterweise sind so viele in Pforzheim entwickelte Geräte, welche aus Deutschland unter der Marke GRAETZ bekannt wurden, auch mit dem Markennamen

   

bezeichnet aber mit anderslautender Typenbezeichnung in Österreich vertrieben worden.

 

In den 80er Jahren wurden die vermutlich letzten Radiogeräte der Marke Graetz in Bochum-Riemke hergestellt, das "Flaggschiff" war eine komplett Infrarot-fernsteuerbare Kompaktanlage mit Plattenspieler, Kassettenspieler  und Radio mit Programmspeicher - GRAETZ HMC 400

 

Später werden unter der Marke Graetz immer wieder vielfältige Geräte in den verschiedenen Bereichen der Heimelektronik angeboten.

 

Der Bahnhof / Haltepunkt Bochum-Graetz 1990:

 

Standort einer seinerzeit modernsten und größten Fernsehfabrik Europas...GRAETZ

Graetz war, nach dem was mir berichtet wurde, großer Fußballfreund und Sponsor vom VfL Bochum 

 

Graetz - das Verwaltungsgebäude und Werk 1 im Jahre 2006

In der „Graetz-Stadt“ Altena wurde vom  16. bis 23. September 2006 die Erinnerung an den einst größten Arbeitgeber der Region als „Rückblick auf die Graetz – Geschichte“ mit einem „Museum auf Zeit“ gelebt. Dazu wurde zu einem 2-tägigen Sommerfest am Wochenende 16./17. September 2006 eingeladen und eine Woche lang die "heimische Graetz-Geschichte von Erfindergeist, Arbeitsethos und Erfolg" erzählt.

Hier mein Bericht (als .pdf).

NOKIA 1992; auch die "Marke Graetz" gehörte seit 1987 / 1988 dazu:

NOKIA CONSUMER ELECTRONICS - unter dieser Firma / Firmierung bestand die NOKIA GRAETZ GmbH in D-7530 Pforzheim

weiterhin das NOKIA Bildröhrenwerk Graetz GmbH in Esslingen

 

Graetz - Berlin - Elsenstraße heute: Siemens

 

In der sowjetischen Besatzungszone, später DDR, werden in dem ehemaligen Graetz Werk in Lunzenau, später Rochlitz, auch wieder Radiogeräte hergestellt.

 

Graetz - Radio

Für umfassende Informationen empfehlen wir das Buch "Graetz - eine Familie und ihr Unternehmen" ISBN 3-506-78561-3.

 

Wir präsentieren :

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben)

Röhrenradios von GRAETZ - Radio - gebaut bis etwa 1967

Graetz heute ?

TECHNOLOGIE AUS TRADITION www.graetz.de (ab 01-2007)

Die neue Marke GRAETZ präsentierte auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) 2007 eine Auswahl Fernsehgeräte vom 50" Plasma-TV über 42", 32" und 20" LCD-TV bis zu 73cm und 55cm Slim RealFlat / Shortneck Röhrengeräten.

 

 ehemaliges Logo der Webseite ...graetz.de bis 12-2006

www.graetz.it (nicht mehr aktuell ??)

Der Inhaber der traditionellen "Wortmarke" Graetz in Italien? http://www.graetz.it/it/home.htm

 

Auch heute noch aktuell und spezialisiert:

 

 

 

www.graetz.com

"Graetz-Strahlungsmesstechnik" wurde 1958 innerhalb der Graetz KG von Erich Graetz gegründet. Dieses Unternehmen ist bis heute in Altena ansässig. Graetz - Strahlungsmeßtechnik entwickelt , produziert und vertreibt tragbare, batteriebetriebene Dosisleistungsmess- und Warngeräte sowie Dosismess- und Warngeräte mit umfangreichem Zubehör für die Messung und Erfassung von Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Quelle: "Graetz - Eine Familie und ihr Unternehmen" von Peter Süß / Schöningh - Verlag

 

Petromax heute ?

Petroleum - Lampen (Petromax) heute unter der Marke Geniol. 

 

(2006) In eigener Sache:

Seit einiger Zeit beobachte ich, dass auch im Fachhandel neu produzierte Geräte mit der Markenbezeichnung „Graetz“ angeboten (gelabelt) werden.

Neben Gefrierkombinationen sind es auch Fernsehgeräte, Videorecorder, DVD-Player und andere.

Die Geräte sind nicht hochwertig, sondern aus „billig“ Produktion, technische Begleitpapiere, welche ich gesehen habe, sind schlecht übersetzt und ohne Herstellerangabe. Der „Marken-Aufkleber GRAETZ“ an den Geräten sehr primitiv.

Eine (Handels-) Firma aus der Schweiz / Italien präsentiert sich auch im Internet: http://www.graetz.tv/it/prodotti.htm

Andere Hinweise bestätigen die Produktionsstätten in der EU, genannt wurde Litauen.

Sind die Markenrechte an „GRAETZ“, die bisher der NOKIA-Konzern hält, verkauft / vermietet / verpachtet ?

Weiß jemand mehr?

Einige Informationen und Hinweise sind schon eingetroffen, vielen Dank dafür!

Eine kurze Zusammenfassung (2007):

Die Marke „GRAETZ“ ist zur Zeit (2007) für Deutschland offiziell eingetragen, zwei Firmen teilen sich die Bereiche (Klassen) „weiße Ware“ und „braune Ware“.

Im Bereich "der weißen Ware" (Herde, Kühlschränke, Waschmaschinen usw....) hält das Unternehmen "Ender International Inc. (E.K.)" in 88353 Kißlegg die Rechte für die Marke "Graetz". 

Im Bereich Unterhaltungselektronik gehört die Marke "Graetz" einem Unternehmen namens "VESEG GmbH" in 66780 Rehlingen-Siersburg.

Hier ist es vielleicht interessant, dass die VESEG GmbH seit 1996 mit der „VESTEL ELECTRONICS“ kooperiert und die Marke „SEG“ (Smart Elektronics Group) für Deutschland vermarktet.

Der frühere Inhaber der Marke, die "Nokia Unterhaltungselektronik GmbH" in 75175 Pforzheim hat die Marke am 02.11.1998 an das Italienische Unternehmen "VIDITEL S.P.A." in Rom weitergegeben. Aufgrund der Nichtverlängerung wurde die Marke am 13.09.2000 gelöscht.

Weitere Informationen sind natürlich immer willkommen!

 

Eine nette Geste: Ich bekam ein Schreiben des Chefredakteurs der RFE, Herrn Schlegel (Zeitschrift "radio fernsehen elektronik - Technik & Markt der CE-Branche" der HUSS-MEDIEN GmbH

... Unter der bekannten Marke Graetz sollen künftig Produkte der türkischen Vestel-Gruppe im Fachhandel vertrieben werden. Mehr über dieses Programm finden Sie im folgenden Beitrag. Hier als PDF zum lesen

Im Heft 10 / 2007 auf Seite 14: Graetz - Besuch bei Vestel.

Die Fernsehgerätefertigung und das Auslieferungslager bei VESTEL (Quelle rfe 10/2007 Seite 14)

Und hier der Bericht des Besuches der Redaktion der rfe in der Türkei bei VESTEL, der größten Fernsehfabrik in Europa im Jahre 2007/2008. Hier als PDF zum Lesen (Beide Artikel mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Schlegel, ehemaliger Chefredakteur und Verfasser beider Beiträge in der rfe 06/07 und rfe 10/07- herzlichen Dank!)

Im Fachmagazin für Interessierte der Geschichte der Funktechnik "Funk Geschichte" (Organ der GFGF) Nummer 197 (06-07 2011) erschein ein lesenswerter Beitrag von Wolfgang E.Schlegel auf Seite 76 "Traditionsmarken / Wer steht heute hinter den großen Namen?": Eine Leseprobe in Bezug auf die Marke Graetz:

Im Sommer 2007 sollte die traditionsreiche Marke GRAETZ von der saarländischen VESEG GmbH neu belebt werden, die unter ihr im Fachhandel solide UE-Geräte im mittlerem Preissegment bieten wollte. Nachdem indessen VESTEL (Türkai) die VESEG kurz nach der IFA 2007 komplett und damit auch die Graetz-Rechte übernommen hatte, wurde diese Markenlinie eingestellt, und die Graetz-Geräte aus VESTEL-Produktion verschwanden wieder vom Markt.


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